Elisabeth Bronfen: Tiefer als der Tag gedacht. Eine Kulturgeschichte der Nacht

Musik & Philosophie
Musikalische Gestaltung: Ingeborg Dobozy
Samstag, 25. Oktober 2008, 19:30 Uhr
Theater am Saumarkt

Die prominente Zürcher Literaturwissenschafterin Elisabeth Bronfen spricht im Theater am Saumarkt über die Nacht als kulturwissenschaftlichen Untersuchungsgegenstand. Anlass ist das Erscheinen ihres neuesten Buches «Tiefer als der Tag gedacht. Eine Kulturgeschichte der Nacht».

In der Nacht erwacht eine eigene Welt. Es schlägt die Stunde der Erscheinungen, der Verwandlungen, der Übertretungen. Weil sich die Szenen der Nacht der Logik des Tages entziehen, sind sie nicht mit einem Begriff zu fassen, sondern werden auf der Bühne, in Romanen oder im Kino erzählt. Das beginnt mit den Schöpfungsmythen der frühen Griechen, führt über Shakespeare und Milton zur Romantik. Die Psychoanalyse ist die erste Wissenschaft, die von der nächtlichen Logik systematisch Gebrauch macht, im Film noir verschmilzt die Dunkelheit des Kinosaals mit der Handlung auf der Leinwand. Und wenn die Kamera in die Dämmerung hineinfährt, werden die Zuschauer von jenem Zauber der Nacht umfangen, den dieses Buch in einer großen Geschichte beschwört.

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Elisabeth Bronfen, Kultur- und Literaturwissenschafterin, Professorin am Englischen Seminar der Universität Zürich. Im Frühjahr 2008 erschien im Hanser Verlag ihr Buch: Tiefer als der Tag gedacht. Eine Kulturgeschichte der Nacht, München 2008.

Die musikalische Gestaltung des Abends erfolgt durch Ingeborg Dobozy, Professorin für Gesang am Vorarlberger Landeskonservatorium. Eine Veranstaltung des Vorarlberger Landeskonservatoriums, des Theaters am Saumarkt und des Kulturamtes der Stadt Feldkirch.