Wolfgang Ullrich & Lambert Wiesing: Kunst, Geld und Luxus

Im Rahmen der POTENTIALe 2016

Vorträge & Gespräch
Einführung und Moderation: Peter Bilger
Samstag, 12. November 2016, 20:15 Uhr
Theater am Saumarkt

»Luxus ist der Dadaismus des Besitzens.« (Lambert Wiesing)

 

Wolfgang Ullrich: Siegerkunst. Neuer Adel, teure Lust

Kunst als Statussymbol der Reichen, Erfolgreichen und Mächtigen: Wolfgang Ullrich beschreibt, wie rückwärtsgewandt sich der Kunstbetrieb derzeit entwickelt. Der freie Künstler ist nicht mehr frei, sondern bedient die Bedürfnisse weniger Sammler nach Exklusivität, Luxus und Repräsentation.

Lambert Wiesing: Luxus

Luxus – allein das Wort erzeugt vielfältige Vorstellungen: von teurem Schnickschnack, Überfluss und Verschwendung, von Reichtum und Komfort, Geltungskonsum und Statussymbolen. Und es provoziert offenbar klare Meinungen, denn Luxus wird zumeist entweder scharf verurteilt oder vehement verteidigt. Aber wissen die zahlreichen Kritiker und Apologeten des Luxus überhaupt, wovon sie reden? Es gibt nämlich keine Luxusforschung, die vor aller Bewertung systematisch zu bestimmen versucht, wann etwas Luxus ist. Daher steht die Antwort auf eine scheinbar einfache Frage noch aus. Sie lautet: »Was ist Luxus?«

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Wolfgang Ullrich, geboren 1967 in München, studierte dort ab 1986 Philosophie, Kunstgeschichte, Logik/Wissenschaftstheorie und Germanistik. 1994 promovierte er mit einer Dissertation über das Spätwerk und Ereignis-Denken Martin Heideggers. Seither ist Wolfgang Ullrich als Autor, Dozent und Unternehmensberater tätig. Neben Lehraufträgen an verschiedenen Hochschulen war er von 1997 bis 2003 als Assistent am Institut für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in München, 2003/04 war er Gastprofessor für Kunsttheorie an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Seit 2006 ist er Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Zahlreiche Publikationen, insbesondere zur Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, über moderne Bildwelten sowie Wohlstandsphänomene.

Lambert Wiesing, geboren 1963, ist Professor für Philosophie und Inhaber des Lehrstuhls für Bildtheorie und Phänomenologie an der Friedrich- Schiller-Universität Jena. Von 2005 bis 2008 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik. 2015 wurde er für sein Werk mit dem Wissenschaftspreis der Aby- Warburg-Stiftung ausgezeichnet.