Svenja Flaßpöhler, Vortrag und Diskussion: Streiten

Freitag, 24. Januar 2025, 19:30 Uhr
Theater am Saumarkt

"Warum also streite ich? Davon und von der Frage, was Streiten heißt, handelt dieses Buch." Svenja Flaßpöhler gilt als streitlustig, als jemand, der gerne angreifbare Positionen vertritt. Doch in ihr wohnt eine ganz andere Erfahrung: die eines Trennungskinds, das mit der Angst vor Streit und Eskalation aufgewachsen ist. In ihrem persönlich-philosophischen Essay zeigt sie, dass über das Streiten nachzudenken vor allem heißt, sich von Illusionen zu befreien. Ein Streit ist kein herrschaftsfreier Diskurs, sondern es geht um Macht: Der Abgrund der Vernichtung ist immer als Möglichkeit präsent. Gleichzeitig ist es gerade der Streit in seiner Unversöhnlichkeit, der uns vorantreibt und Veränderung bewirkt. Ein flammendes Plädoyer für Lebendigkeit, Mut und den Eros des Ringens.

Svenja Flaßpöhler, geboren 1975, promovierte in Philosophie an der Universität Münster. Als freie Autorin arbeitete sie für den Deutschlandfunk und schrieb unter anderem für die FAZ, die Welt und den Freitag. Von 2011 bis 2016 war Svenja Flaßpöhler stellvertretende Chefredakteurin des Philosophie Magazins, von 2013 bis 2016 Buchkritikerin in der 3-Sat-"Buchzeit". Seit 2013 leitet sie - gemeinsam mit Wolfram Eilenberger, Gert Scobel und Jürgen Wiebicke - das Programm des Kölner Philosophie Festivals phil.COLOGNE. Ihre Veranstaltung zur Sterbehilfe war stark umstritten. Von Dezember 2016 bis Dezember 2017 war sie leitende Redakteurin für Literatur und Geisteswissenschaften bei Deutschlandfunk Kultur. Seit Januar 2018 ist sie Chefredakteurin des Philosophie Magazins. Mit kritischen Äußerungen zur #MeToo-Kampagne löste sie eine Debatte über den Feminismus aus.